Deutscher Helgoländer Hummer
Der große Knall
Alles begann mit einem großen Knall. Im Fall des Deutschen Helgoländer Hummers muss man leider sagen, dass es fast mit selbigem endete: Die Sprengung der deutschen Bunkeranlagen und Munitionsdepots auf Helgoland durch die Briten im Jahr 1947 hat nicht nur das Gesicht der Insel für immer verändert, mit dem „Big Bang“ ging auch der Niedergang der bis dahin prosperierenden Hummerpopulation einher. Neben der gewaltigen Erschütterung des Fundamentes Helgolands werden heute auch die veränderten Umweltbedingungen im 20. Jahrhundert dafür verantwortlich gemacht, dass es kaum noch Helgoländer Hummer gab.
In alter Zeit
Dabei galt der Deutsche Helgoländer Hummer lange Zeit als Delikatesse. Im Kaiserreich wie auch in den Goldenen Zwanzigern war er von den Karten der Spitzengastronomie und der besten Hotels ihrer Zeit nicht wegzudenken, so etwa dem historischen Adlon in Berlin. Ganze Generationen von Fischern lebten vom Hummerfang und vor dem Zweiten Weltkrieg wurden bis zu 38 Tonnen pro Jahr aus den Gewässern rund um Helgoland gezogen.
Die Erholung der Bestände
Durch die Errichtung riesiger Windparks im Osten Helgolands haben sich neue, wichtige Lebensräume für die Hummerpopulation gebildet. Die mit Geröll und Steinen befestigten Windräder bieten unzählige Unterschlupfmöglichkeiten und somit ideale Lebensbedingungen für den Deutschen Helgoländer Hummer. Darüber hinaus wird die Entwicklung der Hummerpopulation von einer Forschungsstation auf Helgoland überwacht, mit der die vier einzigen lizensierten Fischer eng zusammenarbeiten.
Finanziert wird die Forschungsstation von den Betreibern des Offshore-Windparks im Rahmen einer naturschutzfachlichen Kompensationsmaßnahme“, also als Ausgleich für den Eingriff in die Natur durch den Windpark. Man könnte beinahe sagen, dass an dieser Stelle der Deutsche Helgoländer Hummer durch die Energiewende gleich doppelt profitiert.
Die Unterstützung durch die Fischer
Zurzeit gibt es vier lizensierte Fischer für den Helgoland Hummer. Alle haben sich freiwillig verpflichtet, eine Schutzzone einzuhalten sowie eine Mindestgröße zu beachten, die deutlich über der gesetzlichen Vorgabe liegt. Zum Schutz der Population dürfen keine weiblichen Tiere und keine Tiere unter 800 g gefangen werden. Weibchen mit Eiern werden an die Forschungsstation zur kontrollierten Aufzucht gegeben. Danach werden die Tiere wieder ausgewildert. Die Fischerei trägt somit zur Sicherung des Bestands bei. Nachhaltigkeit ist den Fischern des Deutschen Helgoländer Hummers besonders wichtig.
Deutscher Helgoländer Hummer bei OTTO GOURMET
Der Deutsche Helgoländer Hummer bei OTTO GOURMET wird durch den Fischer Hinderk Conradi aus Greetsiel gefangen. Mit seinem Schiff, der „Albatros“, betreibt er nachhaltige Korbfischerei in der Nordsee rund um Helgoland. Diese Art der Fischerei ist besonders schonend für die Meerestiere.